Auswärtssieg beim SSV Jeddeloh! C1-Jugend startet erfolgreich in Aufstiegsrunde!
Nach einer (zu) langen Winterpause ging es für die erste C-Junioren Mannschaft der SG FriPe am 29. April endlich wieder mit dem Punktspielbetrieb unter freiem Himmel weiter bzw. erst so richtig los. Ein halbes Jahr war es her, dass die „Fehntjer“ beim damals klaren 8:0-Auswärtssieg in Ocholt gegen die „Dritte“ der SG Westerstede in der herbstlichen Aufstiegsrunde zur Kreisliga letztmals um Punkte kämpften. Eine Woche später dann verabschiedete man sich mit einem famosen, wenn auch sehr glücklichen 5:2-Sieg nach Elfmeterschießen im Viertelfinale des Ammerland-Pokals bei der Eintracht aus Wiefelstede in die Winterpause und revanchierte sich somit ein wenig gegen die Gastgeber, die der SG FriPe durch ihren Last-Second- Treffer beim 3:3-Remis in Friedrichsfehn den Aufstieg in die Kreisliga zunichte machten…
Nun, nach sechs langen Monaten mit mehr oder weniger erfolgreichen Auftritten unterm Hallendach, wo man die Endrunde zwar verpasste, sich aber bei diversen Turnierstarts vordere Plätze erspielte, wie z. B. den Turniersieg in Ofen, brannten die „Fehntjer“ darauf, dass es endlich wieder unter freiem Himmel und auf grünem Rasen um „Tore, Punkte und Meisterschaft“ ging. Neben den Trainingseinheiten diente nur ein einziges „Testspiel“ als Vorbereitung auf die anstehende Frühjahrs-Aufstiegsrunde. Dieses „Testspiel“ war aber keins, denn Anfang April empfing die SG im Friedrichsfehner Sportpark bekanntlich den klassenhöheren Gemeinderivalen vom VfL Edewecht zum Pokalhalbfinale und warf den favorisierten Kreisligisten mit einem tollen und nicht unverdienten 3:1-Heimsieg aus dem Wettbewerb!
Der Finaleinzug sowie die phantastische Mannschaftsleistung gepaart mit einer (sehr) guten Trainingsbeteiligung ließen die „FriPe-Boys“ mit einigem Selbstvertrauen und Optimismus in die Punktrunde gehen. Ganze sieben Mannschaften tummeln sich im Frühjahr in der Aufstiegsrunde, eine weniger noch als vor dem Jahreswechsel. „Vizemeister“ Wiefelstede ging hoch in die Kreisliga (Meister Rastede II durfte nicht aufsteigen, da die „Erste“ der Löwen bereits in der Kreisliga spielt) und die SG Westerstede wird sowohl mit der „Zweiten“ (fünfter Platz im Herbst) als auch mit der „Dritten“ (siebter Platz im Herbst) ihr Glück ebenso in der tieferen Platzierungsrunde versuchen, wie das Herbstschlusslicht TuS Ekern. Aus eben jener Platzierungsrunde rückten Meister SG Elmendorf/Gristede/Bad Zwischenahn sowie die Verfolger TuS Wahnbek und SG Hüllstede ins 7er-Feld.
Zum Auftakt ging es für die Schützlinge um Mannschaftskapitän Felix Wenzel an den Scharreler Damm in Klein Scharrel. Auf der traditionsreichen Anlage des heimischen TSV richtet die von Jens Bölts trainierte C-Jugend des SSV Jeddeloh, der seit vielen Jahren im Jugendfußball sehr eng und sehr erfolgreich mit dem TSV Klein Scharrel kooperiert, ihre Heimspiele aus. Mit dem Gegner und dem Spielort verbanden die „Fehntjer“ gute Erinnerungen, schossen sie doch im vergangenen August an gleicher Stelle einen kapitalen 7:0-Kantersieg heraus und katapultierten sich vorübergehend an die Tabellenspitze…
Ein dreiviertel Jahr später wollte SG-Trainer Torsten Bölts von Tabellenführung oder dergleichen nichts wissen. „Wie heißt es doch so schön: Nach so einer langen Pause weiß keine Mannschaft so recht wo sie steht. Für uns gilt das genauso wie für Jeddeloh aber natürlich wollen wir erfolgreich in die Runde starten“, so der Coach vor der Partie. Sein Gegenüber und Namensvetter hegte natürlich denselben Wunsch. Nach einer guten Hallenrunde, in der sie es u. a. auch den „Fehntjern“ beim 1:1 in der Zwischenrunde richtig schwer machten und wo sie am Ende den Einzug in die Endrunde nur knapp verfehlten, gingen auch die Gastgeber voller Tatendrang ins Spieljahr 2017.
Tatendrang war bereits vor dem Spiel bei den Gästen deutlich zu sehen, machte sich doch ein Teil per Fahrrad auf den kurzen Weg und hatte somit bereits bei Ankunft ein knackiges Aufwärmprogramm absolviert…
Abseits des Spielfeldes liefen die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zum bevorstehenden „Tanz in den Mai“ (bei denen sich besonders Malte Wittje hervortat…) auf Hochtouren, als Sportkamerad Axel Bürger von Eintracht Wildenloh beide Mannschaften aufs Feld führte. Bei der SG bildeten vor dem stets gut gelaunten Keeper Tjard Kotte dessen Teamkollegen Tobias Lu (links) und Fabian Osterhues (rechts) die Außenverteidigung. Innen versuchten Paul Siemer sowie der aus Ekern verpflichtete Gökay Curkan (Der „Boxer vom Bosporus“) die Defensive zu organisieren. Im Mittelfeld agierten die spielstarken Felix Wenzel, Senih Musina sowie Erik von Seggern im Zentrum, flankiert vom schnellen und robusten Julien Brendel (links) und Ramón Wittrock auf der rechten Seite. Einzige nominelle Angriffsspitze war Torjäger Jannik Klaus.
Vier Minuten waren im weiten und gut besuchten Rund absolviert, als auch schon der erste Torjubel aufbrandete. Julien Brendel war es, der das frühe 1:0 für die Gäste besorgte. Die Freude über den Treffer wich kurz darauf einer Schrecksekunde: Abwehrrecke Gökay Curkan, der bereits beim Aufwärmen umknickte, bekam auf einmal Nasenbluten und musste nach einer kurzen Behandlungspause schon früh ausgewechselt werden. Für den ehemaligen Ekerner kam der emsige Möbelfachmann Seymen Aslan in die Partie.
Der heimische SSV zeigte sich von der kalten Dusche des Rückstandes keineswegs beeindruckt und wusste fortan mit gut vorgetragenen Offensivaktionen durchaus zu gefallen. Freilich: So richtig gefährlich konnten die Gastgeber ihren Kontrahenten nicht werden. Diese brachten sich durch Nachlässigkeiten oft genug selber in Schwierigkeiten. Angefangen vom ansonsten souveränen Torhüter Kotte, der sich einige haarsträubende Abspiele leistete (…) wirkte die Mannschaft in ihren Bemühungen oft zu zerfahren und ließ spielerischen Glanz fast über die gesamte Spieldauer vermissen. Die Geschichte des Spiels ist somit auch ganz schnell erzählt: Mitte der ersten Halbzeit erhöhte der schnelle Jannik Klaus auf 2:0 und bewies einmal mehr seine Qualitäten vor dem gegnerischen Gehäuse. Mit einem schönen Zuspiel aus der Hintermannschaft bedient, schüttelte der Torschützenkönig der Herbstrunde (19 Treffer) seinen Bewacher im Laufduell nahezu mühelos ab und ließ schließlich Jeddelohs Keeper Sascha Radtke keine Abwehrchance!
Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung ging es in die Halbzeit, aus der die „Fehntjer“ zunächst mit dem gleichen Personal kamen, mit dem sie den ersten Durchgang beendeten. Thies Büscher kam bereits im Verlauf der ersten 35 Minuten in die Partie und ersetzte kurz nach seinem Treffer Torschütze Jannik Klaus, der sich einen verbalen Schlagabtausch mit Schiedsrichter Axel Bürger lieferte, sich dabei die gelbe Karte einhandelte und sogar kurz vor einem Platzverweis stand…
Ohne auch weiterhin spielerisch zu glänzen, blieb die SG die spielbestimmende Mannschaft, die mehr fürs Spiel tat, jedoch oft zu umständlich oder auch wenig entschlossen spielte. Mit seinem zweiten Treffer krönte schließlich der sehr lauffreudige und zweikampfstarke Julien Brendel seine gute Leistung und holte sich kurz danach bei seiner Auswechslung den berechtigten Applaus des fehntjer Anhangs ab. Für Julien rückte Justin Gräßler auf die linke Außenbahn, der dort ohne große Anlaufschwierigkeiten und mit bekannt großem Einsatz zu gefallen wusste. Gleiches galt auch für Sipan Yurt. Der kleine Gastronom-Sohn, der der Mannschaft immer sehr viel Freude bereitet, kam in der Schlussviertelstunde für Kapitän Felix Wenzel in die Partie und zeigte sich sofort nach seiner Einwechslung sehr präsent. In vielen Offensivaktionen war Sipan involviert, ein möglicher Treffer blieb ihm aber (leider) verwehrt. Über einen Torerfolg durfte sich indes Seymen Aslan freuen. Drei Minuten vor dem Ende erzielte der wendige und spielerisch durchaus talentierte, eigentliche linke Außenverteidiger seinen ersten Saisontreffer. Fast wäre man geneigt gewesen, dies mit den Worten eines bekannten Werbespots zu kommentieren: „Das gibt´s doch gar nicht! Doch, bei Roller!“
Seymens Treffer war der Schlusspunkt unter eine wenig berauschende Partie. Dem SSV Jeddeloh fehlten die Mittel, um einer keinesfalls überzeugenden SG FriPe Probleme zu bereiten. Somit fuhren die Gäste am Ende einen klaren und verdienten Auswärtserfolg ein, ließen aber fußballerisch vieles von dem vermissen, was sie beispielsweise im Herbst oder auch beim Pokalspiel gegen den VfL Edewecht bereits zeigten.
„Es war ein etwas holpriger Start, in dem das sprichwörtliche Pferd nicht höher gesprungen ist, wie es musste“, bilanzierte SG-Coach Torsten Bölts die letztlich erfolgreichen siebzig Minuten. Sein Kollege war trotz der Niederlage mit dem Auftritt seiner wackeren Schützlinge zufrieden: „Es lief besser, als ich es vermutet habe“, so SSV-Trainer Jens Bölts.
Der Auftakt verlief, rein ergebnistechnisch nach Wunsch für die „Fehntjer“. Sollte es aber nicht gelingen, sich fußballerisch zu steigern, wird es sicher schwer werden, die von Teilen der Mannschaft selbst genannten (hohen) Saisonziele erreichen zu können.
SSV Jeddeloh: Sascha Radtke, Jonas Oeltjenbruns, Liron Sadri Zeqiraj, Calvin Klaus, Sebastian Gerdes (45. Nils-Marius Gardens), Karl Nöding, Tim-Michael Memenga, Fynn Wiechmann, Max Reimann (55. Tom-Steffen Berlage), Simon Kruse, Phil Grundmann (25. Nicolas Roßmann)
SG FriPe: Tjard Kotte, Tobias Lu, Paul Siemer, Gökay Curkan (4. Seymen Aslan), Fabian Osterhues, Erik von Seggern, Julien Brendel (48. Justin Gräßler), Senih Musina, Ramón Wittrock, Felix Wenzel (57. Sipan Yurt), Jannik Klaus (18. Thies Büscher)
Tore: 0:1 – Julien Brendel (4. Minute)
0:2 – Jannik Klaus (15. Minute)
0:3 – Julien Brendel (47. Minute)
0:4 – Seymen Aslan (67. Minute)
Schiedsrichter: Axel Bürger (SV Eintracht Wildenloh)